Mittwoch, 28. September 2016

Einblicke in die Thurgauer Zeitung

Frauenfeld  Die Medienzentrumgruppe der Kantonsschule Frauenfeld hat am gestrigen Nachmittag einen der drei Standorte der Thurgauer Zeitung besucht.

Die Thurgauer Zeitung beschäftigt zurzeit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten, in Arbon, Frauenfeld und Weinfelden. Der Standort Arbon betreut die Regionen Arbon, Amriswil und Romanshorn.  Die Regionen Bischofszell und Weinfelden sowie der Bezirk Kreuzlingen sind dem Standort Weinfelden unterstellt. Die Redaktion in Frauenfeld kümmert sich um die Thurgauer Politik, Wirtschaft und Kultur sowie den Regionalsport im Bezirk Münchwilen, der Region Frauenfeld und an Untersee und Rhein. In einer täglichen Telefonkonferenz am Morgen tauschen die Redaktionen ihre Kritik und Rückmeldungen aus. Während der Konferenz wird auch die Planung besprochen. In Bern hat die Thurgauer Zeitung eine eigene Bundeshausredaktion für politische Beiträge. In St. Gallen werden Informationen über die überregionalen Themen verarbeitet. Zusätzlich werden in St. Gallen Winkeln die Zeitungen von 1:30 Uhr bis 4:00 Uhr gedruckt. Somit können letzte Änderungen bis 24:00 Uhr vorgenommen werden. Die Zeitung sollte aber wenn immer möglich bis 17:00 Uhr fertiggestellt sein, da sie noch einen Korrekturprozess durchlaufen muss. Dadurch erhalten die 30‘000 Abonnenten ihre Zeitung pünktlich am folgenden Tag.

Finanzielle Sorgen
Seit dem erfolgreichen Jahr 2000 geht es mit den Einnahmen nur noch abwärts. Von Jahr zu Jahr sinkt die Zahl der Abonnemente, die der Leser bleibt jedoch konstant. „Wieso zahlen, wenn man es gratis haben kann?“, sagt David Angst, der Chefredaktor der Thurgauer Zeitung. Auch ein Grund für die Abnahme ist das Desinteresse der jungen Generationen. Die heutigen Onlinemedien sind trotz zu wenig Werbeumsatz gratis. Auch die Printausgaben erzielen immer weniger Werbeeinnahmen. Dies ist der primäre Grund, weshalb die Thurgauer Zeitung und andere Ostschweizer Zeitungen, wie die Appenzeller, Gossauer oder Wiler Zeitung, einen gemeinsamen Mantelteil haben. In den nächsten Jahren wollen diese Zeitungen den Mantelteil auch mit einigen Zeitungen in der Innerschweiz teilen. David Angst bestätigt, dass die Thurgauer Zeitung keine Sponsoren hat, möchte jedoch auch nicht über Subventionen von Staat bzw. Kanton abhängig werden.

Die Abonnentenzahlen der Thurgauer Zeitung in Prozenten der Wohnbevölkerung





Der Blattmacher
Peter Exinger ist der Blattmacher und David Angsts Stellvertreter bei der Thurgauer Zeitung.
Der Job des Blattmachers ist es, zu bestimmen, was auf die Frontseite und was in den Lokalteil der Zeitung kommt. Er entscheidet zudem, wann eine Geschichte erscheint. Haben mehrere Zeitungen einen Beitrag zu einem bestimmten Thema, wird der Artikel sofort veröffentlicht. Schreibt eine Zeitung aber exklusiv über ein Thema, kann der Artikel zurückgehalten werden.


Christina Portmann, 1fc; Riana Engeli, 1fc


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